Weiterentwicklung der Hochschul-Curricula
Wie gelingt die Weiterentwicklung der Hochschul-Curricula in Anbetracht der gesellschaftlichen Herausforderungen unter Einbezug aller Statusgruppen?
Digitalisierung, Diversität, Hochschulcurricula, Lehre, Nachhaltigkeit
Dr. Mareen Derda, TU Berlin, Prodekanin für Studium und Lehre sowie Gleichstellung der Fakultät V
Dr. Marco Wedel, TU Berlin, FG Arbeitslehre, Technik und Partizipation / FG Arbeitslehre Fachdidakik
Marco Albrecht, TU Berlin, FG Arbeitslehre, Fachdidaktik
Universitätsauftrag in demokratisch verfassten Gesellschaften ist es u.a., den Studierenden Wissen zu vermitteln und zugleich die Entwicklung von Kompetenzen zu ermöglichen, um Zukunft demokratisch, souverän, verantwortungsvoll und nachhaltig gestalten zu können. Das hierzu auch Inhalte zu Ethik, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Diversität zu thematisieren sind, ist Konsens.
An der TU Berlin wird dies in einer Änderung der Allgemeinen Studien- und Prüfungsordnung zum Ausdruck gebracht:
„Die Studierenden lernen, Wissen und Handeln in einen übergeordneten historischen, sozialen und kulturellen Kontext zu stellen und ethische Folgen des Handelns zu bedenken, um so zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen zu können. Dafür ist sicherzustellen, dass alle Studierenden bis zum Abschluss des Studiums entsprechende Studieninhalte im Umfang von mindestens 12 LP absolviert haben.“
Unklar bleibt, wie Transfer und Umsetzung zwischen normativen Ansprüchen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen auf der einen und hochschulpraktischen Gegebenheiten auf der anderen Seite gelingen können.
Ein Beispiel: Während die EU in einem legislativen Maßnahmenpaket die europäischen Werte als Grundstein digitaler Verfasstheit zu etablieren sucht und in einem Verordnungsentwurf bereits das Verhältnis ihrer Bürger*innen zur Künstlichen Intelligenz regelt, verkürzt sich die Diskussion an Hochschulen auf anwendungsbezogene und infrastrukturelle Umsetzungsszenarien der Digitalisierung und lässt die gesellschaftskritische Perspektive als Teil einer studieninhärenten Reflexionspraxis nahezu unberücksichtigt. Warum? Es herrscht kein Konsens, wie sicherzustellen ist, dass alle Studierenden entsprechende Inhalte absolvieren.
Im Podcast werden Herausforderungen und Gelingensbedingungen zur Weiterentwicklung der Curricula in diesem Sinne diskutiert. Hierzu bringen wir unsere Expertise aus Forschung und Lehre im Kontext der Querschnittsthemen Inklusion, Digitalisierung und Partizipation an der TU Berlin ein.
Unserer Meinung nach ist es Anspruch, in Rede stehendes frühzeitig und eigenständig in der Hochschullehre abzubilden und gesellschaftlichen Herausforderungen nicht (nur) losgelöst von fachlichen Inhalten zu begegnen, sondern mit fachspezifischen Inhalten zu verschränken, um Reflexion frühzeitig und in vielfältiger Weise zu ermöglichen und Handlungskompetenzen aufzubauen.
Kontakt
Dr. phil. Mareen Derda
Technische Universität Berlin
Fakultät V
Prodekanin für Studium und Lehre sowie Gleichstellung
Mail: dekan@vm.tu-berlin.de
www.tu.berlin/vm
Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik
Fachgebiet Fluidsystemdynamik
Sekretariat FSD/ Gebäude K
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin, Germany
Mail: mareen.derda@tu-berlin.de
www.fsd.tu-berlin.de/menue/mitarbeiterinnen/derda
Dr. Marco Wedel
Technische Universität Berlin
Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre
FG Arbeitslehre, Technik und Partizipation / FG Arbeitslehre Fachdidakik
Mail: marco.wedel@tu-berlin.de
www.arte.tu-berlin.de/menue/team/dr_marco_wedel
Marco Albrecht
Technische Universität Berlin
Institut für berufliche Bildung und Arbeitslehre
FG Fachdidaktik Arbeitslehre
Mail: marco.albrecht@campus.tu-berlin.de
www.alfa.tu-berlin.de/menue/team/wissenschaftliches_personal/marco_albrecht