Virtuelle Mobilität an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS)
Virtuelle Mobilität, virtueller Austausch, COIL, digitale Internationalisierung
Regina Brautlacht, Präsidialbeauftragte für digitale Internationalisierung in der Lehre, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Durch die vernetzte Welt profitiert auch die Lehre von den heutigen digitalen Möglichkeiten. Der digitale Wandel wird dabei als Chance gesehen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Die H-BRS ist auf einem guten Weg, in diesem Bereich Vorreiterrolle einzunehmen.
Die digitale internationale Lehre spielt in der Internationalisierungsstrategie der H-BRS eine bedeutende Rolle. Digitale Werkzeuge erlauben die grenzüberschreitende Überwindung von Distanzen, ohne den Campus zu verlassen (virtuelle Mobilität). Im Hochschulentwicklungsplan 2021-2025 existiert der Entschluss, digitale Formate und passende Methoden in Lehre, Forschung, Transfer und Verwaltung zu entwickeln und zu erproben. Wir ermöglichen auf diese Weise immer mehr Hochschulangehörigen die grenzüberschreitende Kooperation und den Aufbau internationaler Kompetenzen.
Seit 2018 wird eine Präsidialbeauftragte für digitale Internationalisierung in der Lehre berufen. Im Jahr 2020 wurde das Projekt der „Digitalen Internationalisierung der Fachbereiche (DIF)“ initiiert, um die virtuelle Mobilität hochschulweit zu etablieren, Pilotprojekte in allen Fachbereichen durch eine wissenschaftliche Koordinationsstelle zu ermöglichen und die Internationalisierungsstrategie personell zu stärken. Seit September 2022 erweiterten sich die Maßnahmen durch die Förderung Freiraum 2022 von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (Virtual Mobility for All).
Weniger als 10% der Studierenden an der H-BRS nutzen die Outgoing-Angebote unserer Hochschule. 90% unserer Studierenden können zum Beispiel aus finanziellen, familiären oder gesundheitlichen Gründen nicht ins Ausland gehen. Ihnen soll mit der digitalen Internationalisierung ein Angebot gemacht werden, internationale und interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Darüber hinaus kann die Beteiligung an digitalen internationalen Formaten das Interesse wecken, an einem internationalen Austauschprogramm teilzunehmen und Hürden der Mobilität abbauen und so die Chancengerechtigkeit erhöhen.
Durch das Team Digitale Internationalisierung der Fachbereiche (DIF) wird ein umfangreiches Angebot englischsprachiger digitaler Lehrveranstaltungen geschaffen, mit dem unsere Studierenden ECTS erwerben können. Das Digitale Internationale Studium Generale, kurz „DISG“, bietet mit seinen digitalen Lehrveranstaltungen die Möglichkeit, fächerübergreifende Kurse unterschiedlicher Disziplinen an der H-BRS sowie an internationalen Partnerhochschulen zu besuchen.
Seit Wintersemester 2021/2022 werden fachbereichsübergreifend Lehrveranstaltungen im DISG für alle interessierten Studierenden sowohl von der H-BRS als auch von ausländischen Partnerhochschulen angeboten. Das Lehrangebot ist im Wahlpflichtbereich angesiedelt, um einen Erhalt von ECTS unter Berücksichtigung der jeweiligen Prüfungsordnungen und Curricula zu ermöglichen. Die Studierenden der H-BRS erarbeiten in den Lehrveranstaltungen in interkulturellen Teams mit Studierenden der ausländischen Partnerhochschulen gemeinsam Aufgaben. Einige Lehrende der H-BRS öffnen bereits heute ihre Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende und lehren gemeinsam mit Kolleg*innen von Partnerhochschulen in einem hochschulübergreifenden virtuellen Unterrichtsraum.
Die digitale Internationalisierung ist ein wesentlicher Bestandteil des digitalen Wandels und muss ein integraler Teil von Lehre, Forschung und Transfer sein.
Kontakt
Regina C. Brautlacht
Präsidialbeauftragte für digitale Internationalisierung in der Lehre
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Digitale Internationalisierung der Fachbereiche (DIF)
regina.brautlacht@h-brs.de
www.h-brs.de/de/digitale-internationalisierung